Der Wein spricht mit uns…
…wir müssen nur lernen, seine Sprache zu verstehen!
Dieses Prinzip der Sprache ist der Grundsatz, nach dem unsere Referentin Daniela Cellai den Wein-Kurs gliedert. Schon lange führt sie diese Qualifikationen für den Fachverband unabhängiger Weinreferenten FuW durch – und inzwischen schon zweimal in Zusammenarbeit mit A tavola! Das glasklare Resümee dieser ersten Erfahrungen bestärkt uns alle darin, weiterzumachen – denn das Niveau des Weinwissens ist bei weitem nicht dort, wo es sein sollte!
Wussten Sie zum Beispiel, dass es sehr objektive Kriterien für die Qualität eines Weins gibt? Dass man nach einfachen und klaren Faustregeln verschiedene Weine einordnen, voneinander unterscheiden und somit die beste Wahl für verschiedene Speisen treffen kann? Dass Sie einen Wein geschmacklich nachsteuern können, indem Sie ihn auf die beste Temperatur bringen?
Diese Fragen werden in unserem Tages-Seminar spielend und fast nebenher beantwortet, denn es werden alle Facetten des Weins berührt – von seinem Anbau über die Vorgänge im Keller bis zur Verfeinerung in der Flasche wird Schritt für Schritt erklärt, was geschieht und wie sich die einzelnen Stationen auf das Endergebnis auswirken.
Natürlich geht man als Servicekraft oder als Gast nur selten die Kellerei besuchen, aus der ein ausgewählter Wein kommt – aber selbst am Tisch – genauer im Glas – erklärt sich der Wein ganz von selbst, durch seine Farbe, seinen Lauf im Glas, durch seinen Duft und seine Aromen – eben: Er spricht mit uns!
Diese Erfahrung ist unter vielen Gesichtspunkten besonders, und gerade in der Gastronomie – selbst der italienischen – leider eine viel zu seltene. Das liegt nicht daran, dass unsere italienischen Gastronomen den Wein nicht kennen, sondern vielmehr daran, dass die Leidenschaft im täglichen Umgang mit Speisen und Weinen manchmal etwas abstumpft. Aber genau darunter leidet die Qualität, denn der richtige Wein wertet die guten Speisen auf, und so sollte man sich gelegentlich einer Auffrischung dieses Themas widmen.
So betrachtet ist das Ergebnis des Kurses für Profis eine nachvollziehbare Auffrischung von Kenntnissen, und für Neueinsteiger eine atemberaubende Selbsterfahrung. Aber gerade für Profis, Servicekräfte und Beverage-Manager ist es genau genommen ein Muss – das am Ende des Tages erworbene Weinkennerdiplom ist zudem eine kleine Qualifikation, die auf dem weiteren Berufsweg durchaus hilfreich sein kann.
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, die Parallelverkostung verschiedener Weine, bei genauer Analyse der Eigenschaften, die sie ausmachen – und natürlich werden hier auch bewusst ein paar Fehler eingebaut, die klar belegen, warum bestimmte Temperaturen, bestimmte Speisenkombinationen und bestimmte Glasformen sein müssen.
Auf diese Weise wird klar, dass die richtige Auswahl und der richtige Service keinesfalls willkürliche Elemente einer Schickeria-Kultur sind, sondern Notwendigkeiten für ein exzellentes Erlebnis in der Gastronomie.