FuW-Fachstudienreise nach Österreich 2024

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Weinreise Österreich 2024
29.5.2024 bis 3.6.2024


TAG 1 Mittwoch 29.5.2024

Individuelle Anreise

Leonardo Vienna Hauptbahnhof
Gerhard-Bronner-Straße 5 | 1100 Wien | Austria
www.leonardo-hotels.com
Part of FATTAL HOTEL GROUP

Der Westbahnhof liegt nur 200 Meter entfernt
Telefon +43 15 99010

ab 17:00 Uhr COME TOGETHER im Frühstücksraum mit Präsentation und Vorstellung der Winzergenossenschaft Krems durch Exportleiter Martin Rosenberger LEH vs. FH
mit den unaussprechbar guten Brötchen von Trzesniewski Wien


TAG 2 Donnerstag 30.5.2024

07:30 Uhr Abfahrt Bus am Hotel

08:30 Uhr Weingut Nimmervoll Wagram

Zwei Gesichter sind es, die das Weingut prägen: Claudia und Gregor – Herz und Seele des Hofes. Aber erst das Zusammenspiel unterschiedlicher Talente macht den Betrieb außergewöhnlich. Die Aufgaben sind vielfältig und jeder bereichert das Weingut auf seine Art.

“Viele Persönlichkeiten sorgen dafür, dass unsere ambitionierten Visionen sich ständig entwickeln und Wirklich­keit werden.” Gregor & Claudia Nimmervoll

Angetrieben vom Ideal, authentische Weine zu keltern, die die Handschrift tragen, gehen die Nimmervolls und ihr Team jeden Tag aufs Neue ihrer Berufung nach. Sie möchten als Teil der Natur wirken, die Reben bei der Weinwerdung begleiten und unterstützen. Das Ergebnis sind charaktervolle Weine, die ihre Herkunft und die Leidenschaft der Winzerfamilie unverkennbar wiederspiegeln.

Die Geschichte des Weinguts ist eine mehr als außergewöhnliche. Mit Oma Nimmervolls drei kleinen Weingärten und dem Lebenstraum vom blutjungen Gregor hat vor gut 20 Jahren alles begonnen.


11:30 Uhr Weingut Zederbauer Kremstal
(Jahrgangsverkostung, Thema: was kann Riesling und Grüner Veltliner) mit Brotzeit

Das Weingut ist bereits seit 1854 im Familienbesitz und wird seither traditionsbewusst von Generation zu Generation weitergegeben und bewirtschaftet.

Die Entwicklung des Betriebes liegt in den Händen der sechsten Generation. Im Jahr 2019 übernahmen wir, Franz und Barbara den Weinbaubetrieb. Sie werden bei der Bewirtschaftung der 11 ha Weingartenfläche von den Eltern, Franz und Herta tatkräftig unterstützt.

Bereits im Jahr 2014 stellten sie den gesamten Betrieb auf Bio-Weinbau um. Seit dem Jahrgang 2017 sind die Weine bio-zertifiziert. Wesentliche Gründe für diesen Werdegang waren Schutzmaßnahmen und der sorgsame Umgang mit der Natur.

Für die kommenden Jahre haben sie noch viel vor. Dabei ist eines der wichtigsten Ziele, durch innovatives Denken und Ausprobieren neuer Methoden, die Weinproduktion stetig zu verbessern. Im Fokus liegt dabei die Qualität der Weine durch schonende Verarbeitung.

„Wir holen aus jeder Ernte das Beste heraus und geben den Weinen die Chance, ihren eigenen Charakter zu entwickeln.“


16:00 Uhr Weingut Andreas Eder und Weingut Propstei präsentieren die Weine der Wachau

Am wunderschönen Wachauer Donau-Südufer gelegen, werden Weingärten in den besten Rieden rund um Mautern bewirtschaftet. Ein Mix von jungen und alten Reben garantieren zusammen mit dem Fleiß der Winzerfamilie Eder, Jahr für Jahr Weine, die für Naturbelassenheit, Bekömmlichkeit und Trinkfreude stehen.

Seit 1986 ist das Weingut Mitglied des Wachauer Schutzverbandes „Vinea Wachau Nobilis Districtus“.
Die Weine werden in den Kategorien Steinfeder®, Federspiel® und Smaragd® ausgebaut. Hauptsorte ist der Grüner Veltliner gefolgt vom Riesling. Das Sortiment wird durch die Aromasorten Muskat Ottonel und Roter Traminer abgerundet.

Philosophie: Andreas vinifiziert Weine mit Potenzial, belässt sie lange auf der Feinhefe und füllt spät. Das trifft ganz selbstverständlich auf seine Smaragde zu, den Veltliner vom Süßenberg und seinen beeindruckenden Roten Traminer. Diese Philosophie zieht er allerdings auch konsequent bei seinen lebendigen und mineralischen Federspielen durch. Wie ernst es Andreas mit seinem hohen Qualitätsanspruch ist, kann man zudem in seinen glasklaren und fruchtpräzisen Marillenbränden schmecken.

Die Weinlese erfolgt per Hand und dauert oft bis zu 8 Wochen. Zwei Erntedurchgänge in jeder Parzelle sind Standard, aber drei sind auch keine Seltenheit. So aber können wir die jeweils beste Traubenqualität für den gewünschten Wein einbringen. Wir beginnen spät mit der Weinernte, daher sind trotz der in Mautern herrschenden warmen pannonischen Klimaeinflüssen Novemberlesen für unsere Smaragde an der Tagesordnung. Vollausgereiftes Traubengut ist Grundlage für komplexe Weine mit Geschmackstiefe und Individualität.

Familie Eder bewirtschaftet rund 15 Hektar Weingärten in Mautern. Verarbeitet werden die Trauben für zwei getrennten Weingütern, die aber die gleiche Philosophie verfolgen. Ganze 7 Hektar umfasst das Weingut in Mauternbach, doch was Andreas Eder zwischen Raubern, Süssenberg und Silberbichl keltert, steht exemplarisch dafür, was auf der rechten Donauseite möglich ist. Die Typizität der Sorte spielt zwar eine elementare Rolle, doch geht es ihm ebenso darum, die natürlichen Vorgaben adäquat in die Flasche zu bringen, den fruchtbaren Böden und dem warmen Klima quasi einen Spiegel vorzuhalten. Gepuffert wird der pannonische Einfluss durch kühle Luft aus dem Dunkelsteiner Wald, der den Weinen eine balancierende Säure mit auf den Weg gibt. Und der kann bisweilen lang sein!

Die Wachau: Synonym für einzigartige, unverwechselbare Weine.

Die Wachau ist das westlichste Weinbaugebiet in Niederösterreich, geprägt vom kontinentalen Randklima. Das westliche Ende wird durch besonders kühle Luftmassen aus dem Norden beeinflusst, die östlichen Bereiche prägen pannonische Einflüsse. Regulierend greift immer der Donaustrom ein. Auch die Böden tragen zur Vielfalt der Wachauer Weine maßgebend bei. Der Bogen reicht vom Muttergestein Gneis, über die mehr oder weniger mächtigen Lössauflagen bis hin zu den Schwemmlandböden. So ergeben sich trotz der Kleinheit des Weinbaugebietes recht unterschiedliche Weintypen, die aber stets mit Eleganz, Mineralität oder Tiefgang glänzen.

Mautern an der Donau: Die erste quellenmäßige Erwähnung von Weingärten in Österreich finden wir in der weltberühmten Lebensbeschreibung des heiligen Severin, der um 470 als Apostel der Noriker in der Nähe des römischen Castells Favianis, dem heutigen Mautern an der Donau, wirkte. Sein Schüler Eugippius, der das heilige Leben seines Meisters im Jahr 511 aufschrieb, berichtet uns, daß sich St. Severin sehr oft „ad vineas“ was soviel wie „zu den Weingärten“ heißt, in der Nähe von Mautern an der Donau in seine Zelle zurückzog.

Vom 1. bis zum 5. Jh. n. Chr. bezeichnete die Donau die Nordgrenze des römischen Reiches. An der Seite der heutigen Stadt Mautern schützte das Kastell Favianis einen wichtigen Flußübergang oder eine Holzbrücke. Einige Teile der spätrömischen Befestigungen wurden auch im Mittelalter benützt, und sind noch heute erhalten.

In der westlichen und nördlichen Stadtmauer sind ältere Mauerteile zu erkennen. An der Westseite der Römerhalle zeigen die römischen Mauerstrukturen noch die Erkerrundungen der Kastellmauer. In der ehemaligen Westfront des Kastells erhebt sich der große spätantike Hufeisenturm, der wohl gemeinsam mit anderen Türmen den in der 2. Hälfte des 4. Jhs. neu befestigten Nordteil des Kastells sowie vermutlich auch einen Donauhafen schützte. Etwas weiter südlich liegt der etwas ältere Fächerturm des Kastells der mittleren Kaiserzeit.

Favianis gewann besonders an Bedeutung, als der heilige Severin hier ein Kloster errichtete, wie Eugipius in der “VITA SANCTI SEVERINI” berichtet. Seine Lebensgeschichte aus dem 6. Jh. berichtet über eine Reihe von diplomatischen Missionen, die Severin zur Verbesserung der gefährlichsten Situation am Limes übernahm. Er bereitete den geordneten Abzug der Romanen aus dem von den Germanen bedrohten Limesgebiet vor, der bald nach seinem Tod (482 n. Chr.) stattfand. Dieser Zeitpunkt (488 n. Chr.) bezeichnet das Ende der römischen Herrschaft an der mittleren Donau.


19:00 Uhr Abendessen in Wien (geplant Schweizer Haus)

Kurze Geschichte zum Schweizer Haus:
Der Fleischhauer Johann Kolarik hat im Jahr 1920 ein Auge auf das damals komplett ramponierte Schweizerhaus geworfen. Vor allem, weil er selber gern und oft im Prater eingekehrt ist. Übernommen hat es aber nicht Johann, sondern sein 19 jähriger Sohn Karl Kolarik. Und so wie der Vorname für die männlichen Nachkommen, so wurde auch das Schweizerhaus von Generation zu Generation weitergegeben und feierte darum – wenn auch coronabedingt etwas bierschaumgebremst – das 100. Jubiläum einer Familiengeschichte, die das gemütlichste Wirtshaus Wiens schrieb. Familie Kolarik freut sich, uns im Schweizerhaus willkommen zu heißen.


TAG 3 Freitag 31.5.2024

08:00 Uhr Abfahrt Bus am Hotel

09:00 Uhr Besichtigung und Verkostung Weingut Esterhazy

Wein gehörte bei Esterhazy immer schon dazu: Erste Belege stammen aus dem Jahr 1652, die Aufzeichnungen aus dem Keller reichen bis 1758 zurück – daher ziert diese Zahl auch das Logo.

In den letzten Jahren wurde an vielen Schrauben gedreht, um die Vorstellung von authentischen Leithaberg-Weinen zu verwirklichen. So werden die Weingärten seit einiger Zeit biologisch bewirtschaftet: seit 2019 ist das Weingut offiziell in Bio-Umstellung, mit dem Jahrgang 2023 wird diese vollendet sein.

Es wird der „sanfte Rebschnitt“ angewandt, um den bestmöglichen Saftfluss in den Reben zu erhalten und es wird mit wertvollem Kompost gearbeitet. Bald werden die ersten Trauben von der neu ausgepflanzten Lage „Pirichen“ bei Oslip geerntet. Ihr Potential ist vielversprechend!

Im Keller kommt vermehrt Holz aus den eigenen Wäldern zum Einsatz. Bei den „Projektweinen“ werden mit Freude alternative Gebinde und Ausbaumethoden ausprobiert. Verarbeitet werden nur Trauben aus eigenen Weingärten.

All das wird getan damit die Weine an Ausdruck gewinnen: sie sollen frisch und fruchtbetont schmecken, druckvoll aber nicht schwerfällig sein und als Begleiter bei Tisch oder solo Spannung mit Trinkfreude verbinden. Und obwohl nicht alle hier geboren, so ist die Region, in der gelebt und gearbeitet wird das verbindende Element. Diese Herkunft, „Leithaberg DAC“ ist dabei genauso dynamisch wie das Team.

Die Vision, der Herkunft und dem vielzitierten „Terroir“ kann nicht ohne Menschen mit Passion verwirklicht werden. Auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan – das Team wurde mit engagierten Mitarbeitern ergänzt und so die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Der Geschäftsführer Frank Schindler, der aus Südafrika stammende Kellermeister Robert Krammer sowie Vertriebsleiter Wolfgang Hewarth ziehen alle an einem Strang, wenn es darum geht, die Weingärten nachhaltig zu bewirtschaften, Traditionen und Weinstile zu hinterfragen und neu zu definieren.


12:00 Uhr Weinakademie Rust

Die Weinakademie Österreich
Seit 1991 steht die Weinakademie Österreich mit einem eigenen Seminar- und Fortbildungsprogramm als Non-Profit-Organisation allen Weininteressierten offen und ist die nationale Weinschule Österreichs.

Der Campus der Weinakademie Österreich befindet sich in Rust im stimmungsvollen Ambiente des Seehofes, ein Büro ist auch in Krems neben dem Kloster Und eingerichtet. Seit ihrer Gründung ist Dr. Josef Schuller MW, Österreichs erster Master of Wine, Direktor der Weinakademie.

In allen Bundesländern Österreichs werden gemeinsam mit weinkompetenten Partnern Seminare veranstaltet, so auch im Palais Coburg in Wien. In diesem fantastischen Palais mit einem der besten Weinkeller der Welt werden nun jährlich die rund 150 Seminare der Weinakademie in Wien angeboten.
Die Unternehmensphilosophie der Weinakademie Österreich geht von einem “Weinkultur-Regelkreis” aus: Darum richtet sich das Schulungsangebot an alle Partner am Weinmarkt wie Winzer, Weinhandel, Gastronomie, Weindistribution und vor allem an Konsumenten.


13:30 Uhr Mittagspause (Rust ist absolut sehenswert)

Stadtgeschichte: Die Freistadt Rust – ein historisches Porträt

Die „Stadt der Störche und des edlen Weines“ ist auf sehr altem Siedlungs- und Kulturboden errichtet, dies bezeugen prähistorische Funde aus der Jüngeren Steinzeit, der ältesten im Burgenland nachweisbaren Kultur. Ebenso sind die Hügelgräber-und die Urnenfelderkultur der Bronzezeit, die Hallstattkultur (Ältere Eisenzeit) und La-Téne Zeit (Jüngere Eisenzeit) in Rust durch Funde nachgewiesen. Rust – einst an der „Bernsteinstraße“ gelegen – kann zahlreiche Exponate aus der Römerzeit aufweisen.

Der Name „Rust“ wird von „Ulme, Rüster (lat. ulmus) abgeleitet. „Rust“ ist aber auch die Übersetzung der ungarischen Bezeichnung „Szil“, die dasselbe bedeutet.

Rust, seit jeher ein von Bacchus gesegneter Ort, wird 1317 in einer Schenkungsurkunde des ungarischen Königs Karl Robert I. von Anjou-Neapel für seinen Gefolgsmann Desiderus Héderváry, als „possessio Ceel vocatum circa stagnum Ferthew“ erstmals erwähnt. Rust blieb bis 1393 im Familienbesitz der Héderváry, einer Nebenlinie der Güssinger Grafen. Als Rust auf dem Erbweg in den Besitz der Grafen von St. Georgen-Bösing kam, begann der rasche Aufstieg des kleinen Winzer- und Fischerdorfes, der in der Errichtung einer Pfarre, der Entstehung der Fischer- und Weinbauernzunft („Zeche“, Schlusssteine in der Fischerkirche tragen die Zeichen dieser Zünfte) und den engen Beziehungen zu Ödenburg und Preßburg zum Ausdruck kam.

Der gesamte Altstadtbereich von Rust, der zu den malerischsten seiner Art zählt, ist heute denkmalgeschützt. Die zahlreichen Bürgerhäuser aus dem 16. – 19. Jahrhundert besitzen gepflegte Barock- oder Renaissancefassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erker, Wappen- und Stuckdekorationen. Der Stadtkern umfasst eine Fläche von rund 9 Hektar und wird von etwa 320 Rustern bewohnt.

Das historische Stadtzentrum steht unter dem Schutz der „Haager Convention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Auseinandersetzungen“. Blauweiße Tafeln kennzeichnen die einzelnen Objekte.

Die Freistadt Rust wurde im Jahr 1975 – gemeinsam mit Salzburg und Krems – von den Bevollmächtigten des Europarates in Straßburg als Modellstadt für das Europäische Jahr des Denkmalschutzes ausgewählt. Man griff bewusst eine Kleinstadt heraus, in der es – zum Unterschied von vielen anderen historischen Städten – keine vom Verfall bedrohten Wohnviertel gibt. Die vitale (nicht revitalisierte) Altstadt wird von Häusern dominiert, die noch heute ihre ursprüngliche Funktion als Wohn- und Betriebsobjekte der Bürger erfüllen.

2001 wurde die Ruster Altstadt gemeinsam mit der Region Fertö-to – Neusiedler See in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen. Bereits einige Male wurde Rust für seine denkmalpflegerischen und kulturellen Bemühungen als „Schönste Stadt des Burgenlandes“ ausgezeichnet.


15:00 Uhr Weingut MAD Verkostung Leithaberg DAC + Weine vom Weingut Schuller

MAD – stark verwurzelt & ein wenig verrückt.
MAD. Familienname und Programm. Klingt verrückt? Sind sie auch. Verrückt nach Tradition, denn seit 1786 produzieren sie Wein. Verrückt danach, in einer der schönsten Weinbauregionen der Welt zu leben und zu arbeiten. Verwurzelt in einer Großfamilie, die seit Generationen Menschen Freude bereitet.

Die Familie Mad-Siess-Händler: Das Wort Großfamilie ist hier aber nicht nur Bezeichnung, sondern auch bezeichnend: Drei Familien die nicht nur zusammenarbeiten, sondern gemeinsam ihre traditionsreichen Wurzeln weiterleben.

Während Maria Siess das Gutsgasthaus Herztröpferl führt, kümmert sich ihr Mann Matthias vor allem um den Weinverkauf. Marias Schwester Rafaela ist für die Organisation, ihr Mann Christian wiederum für die Produktion am Weingut zuständig. Eng miteinander verbunden leitet nun mit dem Ehepaar Barbara und Sebastian Siess sowie Bruder Tobias die nächste Generation die Agenden. Selbstredend, dass auch die Großeltern Maria und Wilhelm noch aktiv mitarbeiten: Maria – zuständig für die wichtigsten Dinge im Herztröpferl – Kartoffeln, Tischwäsche und Gästeunterhaltung. Wilhelm – sicher am Chefsessel seines Traktors, vor allem bei der Umsetzung des nötigen Pflanzenschutzes.

Weingut Markus Schuller

Die Lagen: Hexenkuchl. Opferstein. Kuruzzenlöcher. Viele Sagen und Geschichten ranken sich um jenen mit Weingärten bedeckten Hügelzug, der sich von Schützen am Gebirge über Oggau – der ältesten Rotweingemeinde Österreichs – und Rust bis nach Ungarn erstreckt und zum Neusiedlersee hin flach abfällt – dem Ruster Hügelland.

In kaum einer Weinregion gibt es solch eine Vielfalt an verschiedenen Spitzenweinen. Dies ist vor allem er spezifischen Hangneigung, der Bodenbeschaffenheit und kleinklimatischen Besonderheiten – wie z.B. der Seelage – zuzuschreiben.

Mitten in diesem magischen Landstrich –in den Rieden Marienthal, Loisland, Steinhut, Altenberg, Adlersberg, Neugebirg, Mausberg, Pratsche und Silberberg – kultivieren auch die Schullers ihre Weingärten.


19:00 Uhr Abendessen in Wien Plachutta Wollzeile

Das mittlerweile weltbekannte Restaurant Plachutta Wollzeile im Herzen der Stadt gehört zu Wien wie der Stephansdom oder das Riesenrad.

Ob Wiener Familien, Geschäftsleute oder Stars und Prominente aus aller Welt, alles strömt gerne in das Restaurant “Plachutta Wollzeile” um den berühmten Tafelspitz und Wiener Küchenklassiker in besten Formen zu genießen. Im Stammhaus Hietzing der Familie Plachutta unweit vom kaiserlichen Schloß Schönbrunn, begann die Erfolgsgeschichte der Wiener Tafelspitz-Küche.

Tafelspitz & Tradition Kaiserliche Tradition: Die kulinarischen Erfahrungen und Gewohnheiten sämtlicher Kronländer der ehemaligen k.u.k. Monarchie ergaben eine ganz spezielle Teilung des Rindfleisches. Nach dieser bewährten Tradition wird in Wien auch heute das Rind in mehr Teile zerlegt, als irgendwo sonst auf der Welt. Die Familie Plachutta hat es sich zur Aufgabe gemacht diese Rindfleischkultur zu pflegen und neu zu beleben.

Kaiser Franz Joseph verhalf dem gekochten Rindfleisch zu großer Popularität, indem er es zu seinem Leibgericht erklärt hat. “Wer nicht über mindestens ein dutzend Stücke von gekochtem Rindfleisch sachkundig sprechen konnte”, schrieb Joseph Wechsberg, der Altösterreicher unter den großen Feuilletonisten, “gehört in Wien nicht dazu, gleichgültig, wieviel Geld er verdiene oder ob der Kaiser ihm den Titel Hofrat oder Kommerzialrat verliehen hatte.”

Wien hat durch die typische Zerlegung des Rinds in viele kleine Teile frühzeitig internationale Alleinstellung erzielt. Unter den vielen “Gustostückerln” des Rinds hat dabei zweifellos der Tafelspitz die höchste Berühmtheit erlangt.

Fleischstücke vom Rind

TAG 4 Samstag 01.06.2024

08:00 Uhr Abfahrt Bus am Hotel

09:00 Uhr Carnuntum Weingut Payr
Thema: Präsentation der Gebietstypischen Rebsorten
von 2 Weingütern und die Geschichte des Weinbaugebietes

Die Geschichte des Weinguts ist eine Geschichte über Heimat, Tradition und Verantwortung. Heute werden im respektvollen Umgang mit der Natur 12 Hektar Weingärten bewirtschaftet. Man hat sich auf die handwerkliche Herstellung von regional typischen Rot- und Weißweinen spezialisiert. Der Weinbau im Heimatort Höflein, reicht bis ins Jahr 1083 zurück.
Familie Payr — hat mit Mitte des 19. Jahrhunderts die Leidenschaft für Wein entdeckt.
Maria und Matthäus Payr sind in ihrer Heimat tief verwurzelt und voller Leidenschaft. Neben einer kleinen Landwirtschaft bewirtschafteten sie einen eigenen Weingarten, den RIED Kirchberg. Dieser Weingarten ist bis heute das Fundament für die Unabhängigkeit und den Enthusiasmus von nunmehr fünf Generationen.

Jeder Generationenwechsel hat Veränderungen gebracht. Mit der Zeit wurde die Landwirtschaft zurückgelegt und das Weingut vergrößert. Auch die Arbeit im Einklang mit der Natur wurde immer bedeutender. Bis heute haben fünf der charakterstarken Winzer das Familiengut auf Ihre Weise geprägt, das Land gepflegt, die Natur beobachtet und die Trauben aus den eigenen Weingärten zu authentischen, handwerklich hochwertigen Weinen verarbeitet.
Der Vergangenheit und der eigenen Begeisterung wegen.

Östlich von Wien, eingebettet zwischen dem Neusiedler See und der Donau, wird in Carnuntum seit mehr als tausend Jahren auf drei sanften Hügelketten Weinbau betrieben. Der Süden bringt tagsüber Hitze und Trockenheit, während die Donau im Norden für kalte Nächte sorgt. Dieser stete Wechsel zwischen den Unterschieden schlägt sich im Wein und in den Menschen nieder.

Dieses Bündnis der Unterschiedlichkeiten findet man im Wein und in den Menschen wieder.
Genauso, wie sich die Menschen aus der Region nahe sind, sind auch die Lagen oft nur wenige Schritte voneinander entfernt — und könnten trotzdem von ihrer Charakteristik unterschiedlicher nicht sein.
Der Bogen spannt sich von mineralischen, leichten Weißweinen bis hin zu dichten, tanninreichen Rotweinen.

„Ich möchte in meinen Weinen die uneingeschränkte Raffinesse der Natur und die Ereignisse von 365 Tagen in die Flasche bringen“ Robert (Winzer der fünften Generation)

Diesem Anspruch folgend ist die Arbeit von einer intensiven Auseinandersetzung mit Boden, Klima und Natur geprägt. Biologisch, nachhaltig und ohne chemische Hilfsmittel wird verarbeitet, was die Natur bereit ist, zu geben.

Um die ureigenen Geschmacksstrukturen der einzelnen Lagen behutsam und sorgfältig herausarbeiten zu können, wird in der Weinherstellung die gesamte Traube, von der Frucht über die Kerne bis hin zum Stiel, genutzt.

Dazu muss man sein Terroir kennen, die brennende Hitze spüren, den kühlen Regen schätzen, den ruhelosen Himmel lesen, die Eigenschaften des Bodens schmecken, das Handwerk lieben. Und manchmal auch Gras über die Sache wachsen lassen können. Mit dem Jahrgang 2020 BIOLOGISCH und seit 2015 NACHHALTIG AUSTRIA zertifiziert.


13:00 Uhr Neusiedlersee Weingut M. Opitz
inkl. Führung Thema Witterung/Bio

Die Philosophie: Reinen Wein einschenken

Was einen guten Wein auszeichnet? Er muss demjenigen munden, der ihn trinkt. Kurzum: Für Michael Opitz gibt es (fast) keine schlechten Weine, sie schmecken einfach nur unterschiedlich. Sorte, Herkunft und Jahrgang – jede einzelne Komponente ist essentiell und sollte klar herauszuschmecken sein. Im harmonischen Zusammenspiel machen sie den Wein zu einem kleinen Gesamtkunstwerk.

Unter der fleißigen Sonne des südlichen Seewinkels im österreichischen Burgenland gedeihen die weißen und roten Rebsorten auf unterschiedlichen Rieden rund um Apetlon. Die einzigartige Flora und Fauna dieser Region und ihr pannonisches Klima sind einfach perfekt für den Weinanbau. Das Ergebnis: geradlinige und ehrliche Weine.

Als vergleichsweise junges Weingut, das gegen Ende der Nullerjahre seinen ersten Tropfen produzierte, gibt es keine lange Geschichte und deshalb auch keine Verpflichtung einer solchen. Das macht frei. Den Mainstream Läßt Michael Opitz und sein Team gerne hinter sich und setzt auf eigenständige, authentische Weine. Es wird nicht nicht lange von biologischer, nachhaltiger und fairer Bewirtschaftung geredet – sondern einfach gemacht. Getreu dem Prinzip „No tricks. Just wine“ läßt man den Rebensaft möglichst so sein, wie er ist. Ohne unnötige Technik und Bearbeitung. Letztendlich will man den Kunden einfach guten und reinen Wein einschenken. Nicht mehr und nicht weniger.


16:00 Uhr Neusiedlersee Weingut Kracher
Süßweinverkostung mit Food Pairing

Der Weinlaubenhof Kracher liegt im „Seewinkel“ im österreichischen Burgenland. Dort, wo durch die Verdunstung am See, die Abendnebel und das warme pannonische Klima ständig feucht-warme Witterungswechsel vorherrschen, entsteht die Botrytis cinerea, die Grundlage für phantastische Süßweine wie Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen.

Aus den Rebsorten Welschriesling, Chardonnay, Traminer, Scheurebe, Muskat-Ottonel und hin und wieder auch Zweigelt kreierte Alois Kracher jedes Jahr 10 bis 15 verschiedene Trockenbeerenauslesen in zwei verschiedenen Ausbaustilistiken.

„Zwischen den Seen“ heissen jene Weine, die in großen Holzfässern oder Edelstahltanks ausgebaut werden und die klassische Stilistik der Region aufweisen. Die Weine der Linie „Nouvelle Vague“ werden in neuen Barriques vinifiziert. Sie zeichnen sich durch Tiefe, Würze und Nachhaltigkeit aus.

Das Angebot des weltweit bekannten österreichischen Weingutes umfasst neben den berühmten Trockenbeerenauslesen auch Beerenauslesen, Auslesen, Eiswein und kleine Mengen an trockenem Weiß- und Rotwein.

Der Regisseur: Gerhard Kracher, Jahrgang 1981
Wer ein solches Erbe antritt, muss zwangsläufig viele gegensätzliche Eigenschaften in sich vereinen. Seit 2007 leitet Gerhard Kracher das Weingut, das sein Großvater aufgebaut und sein Vater weltberühmt gemacht hat.

Seit 2001 übernahm er Schritt für Schritt die Verantwortung, repräsentierte das Weingut auf internationalen Veranstaltungen und sammelte wichtige Erfahrungen rund um den Globus. Dem Seewinkel bleibt Gerhard Kracher eng verbunden – zugleich ist er aber ein weltoffener Globetrotter, der die kalifornische Küche und die südfranzösische Lebensart liebt. Er weiß, was er der Tradition seines Hauses schuldig ist und blickt dennoch stets nach vorn, immer auf der Suche nach neuen Ideen, aufgeschlossen gegenüber neuen Trends und Innovationen.

Der Vater: Alois Kracher jun., 1959 – 2007
Der „Luis“ war einer der großen Visionäre des Weinbaus, Speerspitze des „österreichischen Weinwunders“ der 1990er Jahre und Motor der weltweiten Renaissance der Süßweine. Die gesamte Weinwelt trauerte um den „Luis“ nach seinem frühzeitigen Tod. Der gelernte Chemiker trat mit 22 Jahren in das Weingut des Vaters ein und kreierte in der Folge einen neuen Dessertwein-Stil, bei dem Frucht, Finesse und Balance wichtiger sind als bloße Süße. Mit dem Jahrgang 1991 sorgte Alois Kracher erstmals international für Furore. Bald wurde sein Name vor allem in Amerika zum Synonym für Kult-Süßweine. In unermüdlicher Innovationslust entwickelte er immer neue Produkte rund um die edlen Süßweine – vom Blauschimmelkäse über Weingelee, Tresterbrand und Essig bis zur Schokolade. Er knüpfte Freundschaften zwischen China und Kalifornien und war auf der ganzen Welt als Botschafter österreichischen Genusses unterwegs.

Der Großvater: Alois Kracher sen., 1928 – 2010
Der Großvater war auf seine Weise ebenfalls ein Pionier, der das Potenzial der Region vor den meisten anderen erkannte. Alois senior kelterte hochwertige Süßweine aus edelfaulen Trauben bereits zu einer Zeit, wo das im Seewinkel noch alles andere als selbstverständlich war. Und er liebte seine Weingärten. Noch im hohen Alter verbrachte der Großvater viel Zeit draußen zwischen den Rebzeilen, wusste über jeden Rebstock Bescheid und kannte die Anforderung jeder Parzelle – ein profundes Wissen, von dem auch die Generationen nach ihm zehren.

Der Abend ist zur freien Verfügung.


TAG 5 Sonntag 2.6.2024

Anreise zu Schlumberger und anschließende und Weiterfahrt mit ÖPNV oder Taxi

10:30 Uhr Sektkellerei Schlumberger Kellerwelten Wien / Führung, Verkostung und Besichtigung

Die Geschichte einer großen österreichischen Marke:

1814: Die Geschichte des Familienunternehmens Schlumberger beginnt mit Robert Alwin Schlumberger, geboren 1814 in Stuttgart. Er musste nach dem Tod seines Vaters sein Studium aufgeben und Kaufmann werden. Diese Tätigkeit führte ihn nach Reims in Frankreich in die Champagnerkellerei Ruinart Pére et Fils, wo er bis zum Kellermeister und Produktionsleiter aufstieg.

1841: Ein weiteres Erlebnis, das zu einer Wende in seinem Leben führte, war die Begegnung mit der Wienerin Sophie Kirchner bei einer Schifffahrt auf dem Rhein. Es war der Beginn einer Liebesgeschichte. Weil Sophies Eltern der Übersiedlung ihrer Tochter nach Frankreich nicht zustimmten, folgte Robert ihr nach Österreich.

1842: Im Jahr 1842 gründete Robert Alwin das Haus Schlumberger und stellte hochwertigste Schaumweine nach der Champagnermethode her. Weltausstellung 1862 London schaffte es Sparkling Vöslauer auf die Weinkarte der Königin

1850: Mitte des 19.Jahrhunderts hat das Sekthaus Schlumberger auch große Bedeutung als Rotwein Hersteller erlangt. Robert Schlumberger importierte einige rote Rebsorten und pflanzte diese erstmals in Österreich aus. In diesem Bereich gilt er als Pionier und kultivierte als Erster die französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot in Österreich. Noch heute wird ein Cuvée aus diesen Rebsorten, unter anderem aus den Schlumberger Weingärten, erstellt: der “Schlumberger Privatkeller”

1862: Robert Alwin Schlumberger pachtete vom herrschaftlichen Zehentkeller in Bad Vöslau Weingärten am sogenannten Goldeck im Maital und gründete sein eigenes Unternehmen. Im Rahmen der Weltausstellung 1862 in London schaffte es sein „Sparkling Vöslauer“ auf die Weinkarte der Königin. Auch in Wien wurde der Champagner zum „königlichen Getränk“: Schlumberger wurde zum k.u.k. Hoflieferanten. Der Name „Sparkling“ blieb bis heute fester Bestandteil des Original Schlumberger Sparkling.

1878: Der Vöslauer Sparkling avancierte zum Lieblingsgetränk der Wiener Gesellschaft. 1878 wurde Robert Alwin Schlumberger mit dem Titel Edler von Goldeck in den Adelsstand erhoben.

1919: Nach dem Friedensvertrag von Saint-Germain durfte Schlumberger nicht länger als Champagner bezeichnet werden, auch wenn die Methode der Herstellung, genannt „Méthode Traditionnelle“ (traditionelle Flaschengärung), bis heute die gleiche geblieben ist.

1973: Vier Generationen und zwei Weltkriege später 1973 verkaufte der seinerseits kinderlose Robert Schlumberger, Urenkel des Gründers, die Kellerei schließlich an die Unternehmerfamilie Underberg, die ebenfalls ein Familienunternehmen in der nunmehr 5. Generation führt. Auch wenn der edle Tropfen sich nicht mehr Champagner nennt, die Methode der Herstellung ist bis heute die gleiche geblieben.

2014: Nach 41 Jahren als Teil der Underberg-Gruppe zieht sich das deutsche Familienunternehmen als Hauptaktionär der Schlumberger Aktiengesellschaft zurück und übergibt das von ihr gehaltene Aktienpaket an die Schweizer Holdinggesellschaft Sastre SA rund um den Unternehmer Dr. Frederik Paulsen. Der neue Hauptaktionär bekennt sich zur österreichischen Tradition und der festen Verwurzelung des Unternehmens Schlumberger in Österreich.

2015: Anlässlich der Einführung der Qualitätspyramide für Österreichischen Sekt mit geschützter Ursprungsbezeichnung (Sekt g.U.) stellt Schlumberger drei neue Produkte in der Kategorie »Klassik« und fünf neue Produkte in der Kategorie »Reserve« vor. Schlumberger setzt damit einen neuen Maßstab für die Qualität österreichischen Sekts. Die Herstellung erfolgt entsprechend der strengen Kriterien der Qualitätspyramide, unter anderem 100% Trauben aus einem einzigen Bundesland, hergestellt ausschließlich nach der Méthode Traditionnelle.

2018: Schlumberger präsentiert die Große Reserve, eine Hommage an den Gründer Robert Alwin Schlumberger. Das handgemachte Meisterwerk ist eine reinsortige Chardonnay Spezialität des Jahrgangs 2015 und auf 5.000 Flaschen limitiert.

Anschließend Riesenradfahrt im Prater mit Sekt


15:00 Uhr Weingut Fritz Wieninger am Bisamberg
mit Weinprobe und Weingartentour Thema: Weinbau Region Wien.

“Schon in meiner Jugend träumte ich von einem Weingut mit Weinen voll Format und Internationalität. Ich habe früh gewusst, dass ich den Weg der Qualität und Professionalität gehen muss. Daran hat sich nichts geändert: Heute steht Wieninger für Spitzenweine aus Wien und ist international begehrt.”
– Fritz Wieninger

Als Familienbetrieb betreibt Fritz Wieninger in der Metropole Wien biodynamischen naturnahen Weinbau. Höchste Qualität, Respekt vor der Natur sowie seit Generationen gelebte Nachhaltigkeit – das sind die Werte, die leiten. Die Rebflächen am Bisamberg und am Nussberg weisen getrennt durch die Donau unterschiedliche Böden und ein anderes Klima auf. Durch die naturnahe Bewirtschaftung mit viel Handarbeit entsteht eine breite Palette lebendiger Weine mit Charakter, die die Einzigartigkeit des Wiener Gebiets repräsentieren. Die Weine feiern internationale Verkostungserfolge und werden in 45 Ländern auf allen Kontinenten exportiert.

Bereits als Zwanzigjähriger sammelte Fritz in Übersee wertvolle und zukunftsweisende Erfahrungen: Er lernte neue Technologien und Wein-Stilistiken kennen und erkannte in der Qualitätsoptimierung die Sprosse zum Erfolg. Heute verfügt Fritz über mehr als 30 Jahre Erfahrung und orientiert sich konsequent am Leitgedanken Qualität. Als Vorreiter in Sachen Wiener Wein der Gegenwart wird er bereits jetzt als Doyen des Wiener Weins bezeichnet. Der Paradewinzer belässt es nicht beim Reden, seinen Visionen folgen immer auch Taten: So zeichnete er maßgeblich für die Wiederbelebung des Wiener Gemischter Satz DAC verantwortlich und ist seit 2018 Mitglied bei den Wiener Traditionsweingütern, die Erste Lagen in Wien klassifizieren.

“Ich habe eine klare Vorstellung, von dem was ich will und arbeite stets an der Verwirklichung meiner Visionen”
– Fritz Wieninger

Die Familie ist für Wieningers das höchste Gut, in keiner Form der Zusammenarbeit herrscht mehr Nähe und Vertrauen – auch wenn es einige Reibungsflächen gibt. Sie sind überzeugt, dass sie sich nur so weiterentwickeln.

Die absolute Qualitätsorientierung hat sich ausgezahlt. Wien ist heute ein viel beachtetes Weinbaugebiet. Mit seinem Weingut ist für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen: Der Wein ist international höchst geschätzt und in nahezu allen österreichischen Toprestaurants wird Wieninger genossen.

Mehr Herkunft geht nicht. Typisch Wienerisch soll es sein. Die Weine sind einzigartig und schmecken nach dem Terroir und dem Jahrgang, von dem sie stammen. Puristisch mit tiefem Charakter sind die Weine ausgezeichnet haltbar.

18:30 Uhr Abendessen im Heurigen oder Besenwirtschaft Weingut Wieninger (Wetterabhängig).


TAG 6 Montag 3.6.2024 Anreise mit ÖPNV oder Taxi

09:00 Uhr Weinbauschule Klosterneuburg mit Besichtigung und Seminar
Ende ca. 13.00 und individuelle Abreise

1860 wurde die erste österreichische Wein- und Obstbauschule gegründet und vorderhand im Kuchelhof des Stiftes Klosterneuburg untergebracht.1870 erfolgte die Gründung der oenochemischen Versuchsstation.

1879 wurde die Lehranstalt zu einer dreijährigen Fachmittelschule und ab 1902 wurden Lehr- und Versuchsstation zu einer k.k. höheren Lehranstalt und Versuchsanstalt unter einer Leitung zusammengeführt.

Die neu gegründeten Rebenzüchtungs- und Hefereinzuchtstationen wurden zusammen mit der angeschlossenen Höheren Gartenbauschule 1925 zur Höheren Bundeslehr- und Bundesversuchsstation für Wein-, Obst- und Gartenbau zusammengeführt. Zahlreiche Zu- und Umbauten schafften die räumlichen Voraussetzungen für die steigenden Anforderungen des Lehr- und Versuchsbetriebes.

Nach schweren Beschädigungen vor dem Kriegsende konnte dennoch am 20. September 1945 der Unterricht wieder aufgenommen werden. Nach der Ausgliederung der Lehranstalt für Gartenbau und dem Aufbau von Versuchsanlagen erfolgte 1956 die Umgestaltung zu einer vierjährigen Lehranstalt, ab dem Jahre 1967 beträgt die Ausbildungszeit der Höheren Bundeslehr- und Versuchsanstalt (ab 1994 Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt) für Wein- und Obstbau fünf Jahre.

Seit der Gründung vor über 150 Jahren präsentiert sich Klosterneuburg als ein perfektes Zusammenspiel der beiden großen Aufgabenbereiche – der Höheren Lehranstalt und des Bundesamtes und Forschungszentrums.


Zusatzinfos:

Kartenmaterial von Österreichweinmarketing

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Vinea Wachau Nobilis Districtus
Mehr als 200 Betriebe und ein Qualitätscodex

Die Vinea Wachau (Vinea Wachau Nobilis Districtus) wurde im Jahr 1983 als Vereinigung von Wachauer Winzern gegründet.

Die Beschränkung, ausschließlich Weine aus ihrem gesetzlich abgegrenzten Anbaugebiet zu keltern und das kompromisslose Bekenntnis zu Qualität, Ursprung und Reinheit sind oberstes Prinzip. Der Name Vinea Wachau geht auf Leuthold I. von Kuenring (1243-1313) zurück, der als “oberster Schenk in Österreich” galt. Das Herzstück seiner Besitzungen entsprach dem des heutigen Weinanbaugebietes Wachau.

Naturbelassene Weinproduktion, gesicherte Herkunft und strikte Selbstkontrolle.

Der Codex Wachau:

Herkunft
Wachauer Wein ist eigenständig und spiegelt seine Herkunft wider. Das garantieren die Winzer von Vinea Wachau seit 1983 durch Ihren freiwilligen Verzicht, aus anderen Gebieten Trauben oder Wein zuzukaufen oder anderorts Weingärten zu bewirtschaften. Die dadurch erhalten gebliebenen kleinen Betriebsstrukturen prägen den Weinbau der Wachau bis heute.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Erhaltung der Steinterrassen. Erst sie ermöglichen den Weinbau im steilen und unwegsamen Gelände und sind wesentlicher Bestandteil der Wachauer Kulturlandschaft.

Authentizität und Charakter
Die Winzer von Vinea Wachau verstehen den Weinbau als Handwerk. Das Streben, die Herkunft und den Jahrgang möglichst unverfälscht wiederzugeben, gilt als gemeinsames Ziel. Um dies zu verankern wurden ab 1984 die Marken Steinfeder, Federspiel und Smaragd geschaffen. Mit deren Verwendung bekennen sich die Mitglieder zu einem gebietstypischen Weinstil: Trockener Weißwein, der ohne Anreicherung oder spürbaren Holzeinfluss ausgebaut wird.
Ihren Charakter erhalten die Wachauer Weine durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren: auf der einen Seite sind es Lage, Boden und Witterung, die ihn prägen, auf der anderen Seite aber auch die Arbeit des Weinhauers, sein Einsatz und seine Risikobereitschaft.

Handarbeit
Technologische Fortschritte haben die Arbeit der Weinhauer im Laufe der letzten Jahrzehnte entscheidend erleichtert. Und doch ist in der Wachau noch vieles so wie es früher war. Gerade dort, wo die Rieden am steilsten und die Arbeiten am anstrengendsten sind, besteht nur selten die Möglichkeit zur Mechanisierung. Der Aufwand in den unwegsamen Steillagen ist um ein Vielfaches höher als in den Weingärten in der Ebene. Aber auch dort, wo Maschinen eingesetzt werden könnten, verrichten die Winzer noch viele Arbeiten von Hand. Die Handlese ist für alle Vinea Winzer verpflichtend. Auch in Lagen, in denen Lesemaschinen eingesetzt werden könnten, wird bewusst darauf verzichtet.
Individualität und Vielfalt
Die Verwendung von Riednamen zur Bezeichnung von Weinen hat in der Wachau Tradition, viele der bekannten Namen lassen sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen.
Sie weisen nicht nur auf die Herkunft der Trauben hin, sondern stehen auch für den Charakter des dort gewonnenen Weins. Oft gibt bereits der Name Hinweis auf die Beschaffenheit des Weingartens oder erzählt über ehemalige Besitzverhältnisse und historische Ereignisse.
Mit über 100 verschiedenen Einzellagen wird der Komplexität, die durch die Vielfalt an Geologie und Boden, Klima und Topographie entsteht, Rechnung getragen. Die Winzer komplettieren mit ihrem persönlichen Verständnis und ihrer Erfahrung das Terroir der Wachau.

Die -Stilrichtungen: Steinfeder®, Federspiel® und Smaragd®
Drei Weinstile von Weltruf, die das einzigartige Geschmacksprofil und die Vielfalt der Wachau abbilden. Sie geben klare Orientierung anhand der Reife und Komplexität der Weine, und wozu sie sich am besten eignen.

Steinfeder
Duftig und leicht. Weine mit der Bezeichnung Steinfeder bereiten frischen, puren Trinkgenuss mit bis zu 11,5% Vol. Ihr Name leitet sich vom Steinfeder-Gras ab, das in den felsigen Steilterrassen der Wachau wächst. Es ist federleicht – wie die Weine auch.

Federspiel
Nuancenreich und charakterstark. Federspiel-Weine zeigen alle Facetten ihrer besonderen Herkunft. Stets in der Balance zwischen Eleganz und Tiefe sind sie vielseitig einsetzbar und mit bis zu 12,5% Vol. ideale Speisenbegleiter. Die Bezeichnung geht auf die Falkenjagd zurück: mit dem „Federspiel“ wurden die Falken zurückgeholt.

Smaragd
Komplex und langlebig. Die Trauben für Smaragd-Weine bleiben länger am Rebstock. Sie sind somit Grundlage für besonders vielschichtige, strukturierte und kräftigere Weine ohne Holzeinfluss ab 12,5% Vol. Ihr Reifepotential ist vielversprechend. Die landschaftsprägenden Trockensteinmauern der Wachau sind Lebensraum ihres Namensgebers, der prächtigen Smaragd-Eidechse.

Steinfeder®, Federspiel® und Smaragd® sind eingetragene Marken des Vereins Vinea Wachau Nobilis Districtus. Die Nutzung ist ausschließlich den Mitgliedern des Vereins vorbehalten.